Kathrin Harder’s Zeichnungen bewegen sich in einem minimalistischen Terrain: schwarze, und weiße Ölkreiden, die Grauwerte dazwischen, ganz selten einmal Farbe.
Die freien Schwünge der Linien lassen in einer autonom eigenständigen Setzung eine fein vibrierende Sinnlichkeit entstehen: den „Weg des intuitiv - kontrollierten Entdeckens vom Wesenhaften in der Natur, im Kosmischen und am Wechselspiel von Linie und Fläche“ entdecken. (Dr. Armin Hauer, MJK Frankfurt Oder, 2009).
In ihren neuen Arbeiten auf Papier beschäftigt sich Kathrin Harder mehr als zuvor mit einer Fragmentierung des (Bild-)Raumes. Die Bewegung im Raum zu erfassen, diesen Raum selbst in Bewegung zu bringen, ihn zugleich zu komprimieren und in der gestischen Form der Strichführung fast zu sprengen – diese Themen stehen im Fokus. Getragen von einer gestischen Linienführung, die sich in Energie umzusetzen scheint und sich zu einem Bildgefüge verdichtet.
Es sind Zeichnungen von Volumen im Raum, die kein Erinnerungsbild hinterlassen wollen: die neuen Arbeiten sind abstrakter, zugleich auch konzeptioneller geworden.